Gin Kategorien
Eine kleine Übersicht über die verwirrende Vielfalt der Gin Kategorien. Dabei geht es uns nicht um Vollständigkeit. Wir versuchen einfach die wichtigsten Spielarten des Gins vorzustellen.
Genever
Genever steht hier an erster Stelle, weil er der Urvater aller anderen Gin Sorten darstellt. Entstanden ist er schon im 17. Jahrhundert in Holland. Ursprünglich als Heilmittel gedacht, verband er Branntwein mit Gewürzen und Kräutern. Der wichtigste Bestandteil war und ist Wacholder. Wacholder bedeutet in Niederländisch Jenever. Daher hat das Getränk seinen Namen. Auch heute wird Genever noch in den Niederlanden und Belgien hergestellt und getrunken. Er zeichnet sich durch den typischen Getreidegeschmack und eine gehörige Portion Wacholder aus.
Compound Gin
Als der Genever im 18. Jahrhundert unter neuem Namen als Gin in England populär wurde, stieg die Menge des Verbrauchs auf ungeahnte Mengen. Viele Haushalte und jede Gastwirtschaft stellten Gin her. Dementsprechend einfach waren oft die Herstellungsmethoden. Die verschiedenen Kräuter, Früchte und Gewürze (Botanicals) wurden einfach in Branntwein eingelegt, zogen eine gewisse Zeit und wurden ohne anschließende weitere Destillation abgefüllt und direkt getrunken.
Das Einlegen (die Mazeration) geschah oft in großen Bottichen. Deswegen wird Compound Gin oft auch Bathtub Gin genannt. Häufig ließ die Qualität wegen der äußerst einfachen Herstellungsmethoden zu wünschen übrig. Heute produzierte Compound Gins werden selbstverständlich in bester Qualität erzeugt.