Die Geschichte des Rums

Die Geschichte des Rums ist gut 500 Jahre alt. Damit gehört Rum mittlerweile zu Recht zu den ganz großen Spirituosen in jeder guten Cocktail Bar. Viele bekannte und erfolgreiche Cocktails werden mit dem Zucker Destillat gemixt und seit einigen Jahren wird er von dem einen oder anderen Genießern ausschließlich pur konsumiert.
Doch wo genau liegt der Ursprung des Rums, wer destillierte ihn zuerst und wer hat ihn wann getrunken? Erfahre alles über die Geschichte des Rums!


Basis des Rums: Zuckerrohr



Rum darf nur aus Zuckerrohr gemacht werden. Ursprünglich kommt Zuckerrohr aus Südostasien. Christoph Kolumbus nahm bei seiner zweiten Reise in die Karibik 1493 das Zuckerrohr mit und pflanzte auf den Bahamas erste Setzlinge ein. Was bisher in Europa wenig Erfolg hatte, funktionierte hier in den Subtroppen ausgezeichnet. Das Zuckerrohr gedeiht hervorragend. Zu dieser Zeit war Zucker ein absolutes Luxusgut. Wer es sich leisten konnte, bezahlte horrende Summen für das exotische Produkt. Dementsprechend hoch war der Profit aus dem Handel und der Wille, Zuckerrohr zu kultivieren.



Ursprung des Rums – Oder wie die Geschichte des Rums begann



Bei der Rohrzuckerproduktion entsteht zwangsläufig ein nicht weiter zu verwendendes Nebenprodukt: die Melasse. Sie enthält noch immer 50 Prozent des ursprünglichen Zuckergehalts der Pflanze und hat die erfreuliche Eigenschaft, in Kombination mit Hefe und Wasser zu gären. Dabei entsteht ein leicht alkoholhaltiger Zuckerwein – der Mosto. Dieser wurde schon im 16. Jahrhundert an die Arbeitssklaven auf den Plantagen verteilt. Ziemlich schnell kamen die Kolonialherren auf die Idee, den Alkoholgehalt des Mostos durch die Destillation zu erhöhen. Die sperrigen und schlecht gebrannten Schnäpse wurden wie der Mosto weiterhin an die Sklaven ausgegeben.


Der Rum, die Royal Navy und die Piraten ein großer Bestandteil der Rum Geschichte



Die Royal Navy zahlte ab 1655 einen Teil der Heuer in Form von Rum aus. Bis Rum schließlich in der ganzen Marine als Bezahlung diente. Täglich wurden Rum Rationen an die Matrosen ausgegeben. Diese Tradition wurde bis 1970 fortgeführt. Auch Piraten erkannten schnell den Wert der Zuckerrohr Spirituose und deckten sich reichlich mit Rum ein. Dabei denken viele an Gestalten wie Sir Francis Drake oder Sir Henry Morgan (vielen eher bekannt als Captain Morgan).


Rum überall in der Karibik, Süd- und Mittelamerika



Ab dem 17. Jahrhundert wurde Rum schon auf vielen karibischen Insel und auf dem mittel- und südamerikanischen Festland produziert. Die Brände waren zu dieser Zeit kräftig und von martialischer Natur. Trotzdem schafften aufwendig hergestellte und gelagerte Rums ihre ersten Fans in  in der alten Welt zu finden. Das führte unter anderem dazu, dass König Felipe V. von Spanien 1700 die Herstellung und den Export von Rum aus seiner Kolonie Mexiko komplett  untersagte.


Der leichte kubanische Stil



Um 1860 erreichte die kontinuierliche Brennmethode auch die Karibik. Facundo Bacardi in Kuba schafft es mit Hilfe dieses neuen Verfahrens einen ungewohnt leichten Rum Stil zu erschaffen. Mit diesem neuen Stil revolutioniert er die Branche und machte Rum einem noch breiterem Publikum zugänglich. Der kubanische, bzw. spanische  (häufig Anwendung in Regionen, die zuvor spanische Kolonien darstellen) Stil erobert schnell die Herzen der Genießer weltweit.


Regionale Stile



Zum Glück blieben viele Rum Hersteller trotz der Neuerungen des Facundo Bacardis bei ihren alten bewährten Methoden und stellten ihre schweren charaktervollen Rums so wie seit vielen Dekaden her. Allen voran auf Jamaica, Barbados und in Guyana. Diese Regionen prägen den englischen Stil. Lange fermentierte, oft in Pot Stills destillierte Spirituosen. Die Rum Produzenten der französischen Übersee Departéments blieben ihrer Tradition ebenfalls treu und  stellen noch immer ihren Rhum Agricole aus frischem Zuckerrohrsaft her. Sie prägen damit seit etwa 1800 den französischen Rum Stil.

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