Die Geschichte des Gins
Gin hat seinen Ursprung im 17. Jahrhundert. In dieser Zeit wurde in Schiedam und anderen Städten in Holland und Flandern Genever gebrannt. Diese Spirituose gilt als Vorläufer des Gins.
Der Ursprung des Gins im 17. Jahrhundert
In den Niederlanden wurde schon im 16. Jahrhundert Spirituosen in damaligen Verhältnissen im großen Stil hergestellt. Und als im gleichen Zeitraum der rege Handel mit Ostindien an Fahrt aufnahm, war es kein weiter Weg mehr zu Spirituosen und Likören, die mit exotischen Gewürzen und Früchten versetzt wurden. In dieser Zeit entstand also auch der Genever. Ein Kornbrand, der mit Gewürzen und Kräutern versetzt wurde. Die wichtigste Zutat war dabei immer Wacholder.
Wacholder bedeutet im Lateinischen Juniperus, was wiederum im Niederländischen zu Jenever wurde. Daher hat das Destillat seinen Namen. Ursprünglich wurde Genever zu medizinischen Zwecken hergestellt. Doch schnell bemerkten die jenigen, die sich flüssige Linderung ihrer Schmerzen versprachen, die anderen stimmungsaufhellenden Effekte der starken Arznei. Selbstverständlich blieb die euphorisierende Wirkung kein Geheimnis und die Popularität von Genever mag stark zu. Durch die weitläufigen Handelsbeziehungen der Holländer, wurde die Spirituosen auch in anderen Winkeln der damaligen Welt bekannt.
England und der Gin
Als englische Soldaten die Niederländer im 80 Jährigen Krieg gegen die Habsburger unterstützten, lernten auch sie den Genever schätzen. Durch die Moral verbessernde Wirkung bekam der Wacholder Brand schnell den Beinamen “Dutch Courage”. Doch damit nicht genug der Berührung der Engländer und dem Genever. Als Wilhelm III. von Oranien 1689 den Englischen Thron bestieg, nahm er seinen Genever mit auf die Reise über den Kanal. Um 1700 erhielt der Gin dann endlich seinen heutigen Namen. In England wurde aus dem holländischen Genever Gin.