Schottischer Gin




Schottischer Gin ist schon lange kein Geheimtipp mehr. Auch wenn England gemeinhin als die Wiege des Gins gilt, ist doch klar, dass das im Norden angrenzende Schottland auch eine üppige Gin Auswahl zu bieten hat. In Schottland kommt noch hinzu, dass die vielen Whisky Destillerien in den Lowlands, Highlands und auf den Inseln über das nötige Know-How und die Hardware verfügungen, exzellenten Gin herzustellen. Deswegen verwundert es nicht, dass Schottland eine vielseitige Whisky Industrie vorzuweisen hat. Wir wollen im Folgenden unsere fünf liebsten Gins aus Schottland vorstellen. 


Hendrick’s Gin

Ganz klar. An erster Stelle muss hier Hendrick’s Gin stehen. Denn mit Hendrick’s Gin hat 2000 quasi eine neue Zeitrechnung begonnen. Hendrick’s ist der Wegbereiter des New Western Gin Styles. Damit markiert er die heute so selbstverständliche Abkehr von der klassischen Wacholderdominanz. Bei Hendrick’s Gin stehen Gurken- und Rosenaromen im Vordergrund. Verantwortlich für den Gin zeichnet das schottische Whisky Haus William Grant & Sons (u.a. Glenfiddich und Balvenie). Hendrick’s Gin wird in der Girvan Distillery in der Lowlands hergestellt. Insgesamt elf Botanicals finden Einzug in das Destillat. 


Tobermory Gin

Die Tobermory Distillery hat eine lange Geschichte. Mit ihrem offiziellen Gründungsdatum 1798 gehört sie zu den ältesten legalen Brennereien Schottlands. Allerdings war ihr nicht das Glück vergönnt, durchgängig zu produzieren. Sie war immer wieder für einige Jahre geschlossen. Auch in der Tobermory Destillerie kam man relativ schnell auf den Trichter, dass die Herstellung und der Vertrieb eines eigenen Gins viel Geld einbringt. Was dabei heraus kam, kann sich sehen lassen. Nicht zuletzt, weil New Make aus der Whisky Produktion Eingang in den Gin findet. Insgesamt 13 Botanicals sind für den satten Geschmack verantwortlich. Mit dabei: Hebriden Tee, Wacholder, Heidekraut, Holunderblüte, Orangenschale und Sternanis.

Isle of Harris Gin



Hinter dem Isle of Harris Gin steht die Isle of Harris Distillery, die 2015 ihren Betrieb auf der gleichnamigen Insel aufnahm. Neben Gin wird selbstredend auch hier Whisky produziert. Besonderes Augenmerk liegt bei dem Isle of Harris Gin auf der maritimen Note. Diese wird mit Hilfe des Zuckertangs (Braunalge) in den Gin transportiert. Er ist eine der Schlüssel Botanicals. Die übrigen acht Botanicals sind alte Bekannte wie Wacholder, Süßholz, Orangenschale oder Koriander. Besondere Aufmerksamkeit zieht die Flasche des Gins auf sich. Ein Wellenschliff unterstreicht die maritime Ausrichtung. Tolle Flasche!


Eden Mill Gin

Der Gin verdankt seinen Namen einer Anfang des 19. Jahrhunderts gegründeten Whisky Brennerei, die wegen mangelnder Wirtschaftlichkeit in eine Papiermühle umgewandelt wurde. Das tolle an der Geschichte ist, dass seit 2014 auf dem Gelände wieder Whisky und Gin destilliert werden. Zwei Jahre zuvor wurde hier mit dem Brauen von Craft Beer begonnen. Die Destillerie steht in dem Städtchen St. Andrews. Eine der renommiertesten Universitäten in Großbritannien und der Geburtsort des Golfsports. Deswegen gibt es auch den Eden Mill Golf Gin. Insgesamt gibt es knapp ein Dutzend unterschiedlicher Gins aus dem Hause. Der Eden Mill Original Gin mit 42 % Alc. ist gekennzeichnet durch Zitronenmelisse, Sanddorn, Wacholder und viel Zitrusaroma.


The Botanist Gin

Eine weitere legendäre schottische Whisky Destillerie, die sich der Kategorie Gin verschrieben hat, ist die Bruichladdich Distillery auf der Insel Islay. Bruichladdich ist dafür bekannt, die unterschiedlichsten Whisky Stile in perfektion herzustellen. Seit 2011 ergänzt der The Botanist Gin das Sortiment der Brennerei. Der Wacholder Brand wird auf einer der letzten erhaltenen Lomond Stills destilliert und enthält insgesamt 31 Botanicals. Dabei fiel die Wahl neben Wacholder, Menthol, Koriander, Apfelminze oder Zitronenschale auch auf eine große Anzahl von heimischen Pflanzen wie Heidekraut, Disteln, Weißdorn oder Klee.

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