Whisky Kategorien



Welche Whisky Sorten gibt es eigentlich? Die meisten Whiskies werden ganz grob nach ihrer Herkunft unterschieden. Sicherlich gibt es auch hier große Andersartigkeiten zwischen zum Beispiel zwei Whiskies aus Schottland. Doch um überhaupt erst einen Überblick zu gewinnen, macht die Einteilung nach Länder Sinn. An der Schreibweise des Wortes Whisky kann schon oft abgeleitet werden, woher der Brand stammt. Die Schotten, Japaner und Kanadier schreiben Whisky ohne “E” zwischen dem “K” und dem “Y”. Die Amerikaner und Iren hingegen nutzen das “E”. Damit haben wir auch schon die fünf großen Whisky nationen benannt.




Scotch Whisky

Scotch Whisky gilt als einer der bedeutendsten Brände überhaupt. Ihre Vielfalt reicht von äußerst mild bis hin zu schweren, rauchigen Bränden mit ungestümen Charakter. Die beiden wichtigsten Kategorien beim Scotch sind der Single Malt Scotch Whisky und der Blended Scotch Whisky.





Single Malt Scotch Whisky

Zur Herstellung von Single Malt Scotch Whisky wird gemälzte Gerste (zum Teil auch über Torfrauch gedarrt) mit Wasser und Hefe vergoren. Dabei entsteht eine leicht alkoholische Flüssigkeit, die gewisse Ähnlichkeit zu Bier hat. Diese wird anschließend in kupfernen Brennblasen (Pot Stills) zumeist zweifach destilliert (diskontinuierliches Verfahren). Der junge Brand wird hiernach in Eichenfässern, die häufig aus den USA stammen, gealtert. Single Malt Scotch muss aus einer Destillerie kommen, kann aber verschiedene Jahrgänge enthalten, wobei auf der Flasche stets der jüngste angegeben sein muss. Der Mindestgehalt an Alkohol beträgt, wie auch bei allen anderen nachfolgenden Whiskies 40%. Es ist eine Mindestlagerdauer von drei Jahren vorgeschrieben.

Blended Scotch Whisky

Entgegen der häufigen Annahme, Blended Scotch Whisky sei der weniger beachtenswerte Bruder des Single Malts, gilt der Blended Scotch unter Kennern als aufwendig und meisterlich hergestellter Brand. Der Blended Scotch ist tatsächlich der ältere der beiden Schotten und wird seit mehr als 150 Jahren kultiviert, wobei Single Malt Scotch erst seit 50 Jahren erfolgreich kommerziell vermarktet wird. Deswegen gebührt der Whisky Sorte Blended Scotch viel größere Aufmerksamkeit.



Beim Blended Scotch werden viele verschiedene Single Malts und Grain Whiskys gemischt. Dabei kommen nicht selten mehr als 40 Whiskies zum Einsatz. Grain Whisky ist ein Destillat, das in Collum Stills (großen säulenförmigen Destillationsapparatur) aus verschiedenen Getreidesorten gebrannt werden kann. Das auf der Flasche angegebene Alter des abgefüllten Whisky bezieht sich auf den jüngsten in der Flasche enthaltenen Brand. Ein guter Blended ist oft 12 oder mehr Jahre alt.


Irish Whiskey

Irischer zeichnet sich meist durch einen milden Geschmack aus. Das liegt unter anderem an dem selten über Torf gedarrten Malz, bzw. ungemalzenen Getreide und den häufig größeren Pot Stills. Auch Irish Whiskey kann vereinfacht in die zwei Kategorien unterteilt werden. Das sind Malt Whiskey und Blended Whiskey. Anders als beim Schottischen Whisky destillieren die Iren ihren Malt dreifach in den Pot Stills. Der Blended Whiskey wird ganz ähnlich wie in Schottland vom Blender kunstvoll aus Malt und Grain Whiskey gemischt. Der neue Brand muss wieder mindestens drei Jahre in Eichenfässern reifen. Viele der wenigen irischen Brennereien destillieren mehrere Produkte und bedienen damit die unterschiedlichen Geschmäcker und Vorlieben. 



Canadian Whisky

Auch Kanadischer Whisky ist in den meisten Fällen mild. Als Getreide zur Herstellung dient hier vor allem Mais und Roggen. Destilliert wird in Collum Stills (kontinuierliches Verfahren). Die entstehenden Brände werden fast immer geblendet. Die Zugabe von anderen Destillaten, Fruchtsäften und sogar Weinen ist bis zu einem gewissen Grad zulässig. agert wird der Kanadische Whisky mindestens zwei Jahre. Während der Prohibition (1920-1933) erfreute sich der Whisky aus dem nördlichen Nachbarland  in den USA enormer Beliebtheit. Davon profitiert er noch heute.



Whiskey aus den USA

Whiskey aus den USA unterscheiden sich im Geschmack erheblich von den vorangegangen Kategorien. Sie werden fast ausschließlich im kontinuierlichen Verfahren destilliert. Die Maische für den Bourbon Whiskey muss mindestens 51% Mais enthalten. Andere Getreidesorten sind vor allem Roggen, Weizen und Gerste. US-amerikanischer Whisky muss mindestens zwei Jahre in neuen Eichenfässern aus den USA lagern. Diese werden zuvor für wenige Minuten von innen ausgebrannt und erhalten dadurch eine dünne Kohleschicht. Neben dem Bourbon ist auch der Rye Whiskey erwähnenswert. Dieser muss einen Mindestgehalt von 51% Roggen aufweisen. Ebenfalls große Bedeutung hat der Tennessee Whiskey. Er wird ähnlich wie Bourbon produziert. Nur dass er ausschließlich aus Tennessee kommen darf und nach der Destillation zusätzlich durch Holzkohle gefiltert wird.





Japanischer Whisky

Auch wenn Japanischer Whisky, als vor 100 Jahren seine Produktion begann, eine Kopie des Schottischen Whiskys war, hat er sich mittlerweile zu einer eigenen viel beachteten Kategorie entwickelt. Den Japaner gelingt es in den letzten Jahren zahlreiche Preise mit ihren Bränden zu gewinnen. Sie haben so zu sagen ihren Meister hier und da überflügeln können. Vom Stil und der Herstellung ähnelt das Destillat sehr seinem Vorbild aus Europa. Das kann sogar so weit gehen, dass Japaner die gemälzte Gerste aus Schottland importiert.

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